Hans-Jürgen Arnold

Mysore

Am Morgen verließen wir unser Hotel und fuhren zum Airport in Jaipur. Von hier aus flogen wir mit der indischen Airline „AirAsia“  3 Stunden ins gut 1600 km entfernte Bangalore.
Bangalore wird auch das „Silicon Valley“ von Indien genannt, da sich hier sehr viele IT-Firmen angesiedelt haben. Davon bekamen wir jedoch nichts zu sehen, denn wir bestiegen am Flughafen unseren Reisebus und machten uns auf die Fahrt ins 150 km entfernte Mysore.
Auf der gut 5-stündigen Fahrt machten wir bei Einbruch der Dunkelheit einen Stop bei den Brindavan-Gärten kurz vor Mysore. Diese Parkanlage mit zahlreichen Brunnen und Wasserspielen wurde vom Maharaja direkt hinter einem Staudamm errichtet. Viel davon konnten wir nicht sehen, aber dafür verfolgten wir die mit indischer Musik unterlegte Choreografie wasserspeiender Fontänen.
Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel, das „Radisson Blue“ in Mysore.

Ranganathittu Bird Sanctuary (Vogelpark)

Eingangstor über die Straße zum Vogelpark
Straßeneingang zum Vogelschutzgebiet

Am Vormittag war das Vogelschutzgebiet „Ranganathittu Bird Sanctuara“ unser Ziel. Auf einem etwas längeren Spaziergang konnten wir Fauna und Flora dieses 16 ha großen Vogelschutzgebietes bestaunen.

Amba Vilas Palast

Außenansicht des Maharaja Palastes

Nach dem „Taj Mahal“ ist der „Mysore Palace“ das meistbesuchte touristische Ziel in Indien.
Erbaut im 13. Jahrhundert von der Maharaja-Dynastie der Wadiyar, residiert diese Familie noch heute in einem abgeschirmten Teil des Palastes. Der Rest ist Kulturgut und wird von der örtlichen Regierung verwaltet.
Der Palast lässt europäische, rajputische, hinduistische und mogulische Architekturstile miteinander verschmelzen.
Einer der vielen Innenhöfe ist der Wrestling Courtyard, auf dem früher eine besondere Form des Wrestlings, das Vajramushti praktiziert wurde. Das berühmteste Stück im Palast ist das mit über 80 kg Gold vergoldete „Howdah“. Eine Art Sänfte für den Rücken von Elefanten.
Die Hochzeitshalle sowie die öffentliche Durbar-Halle sind prunkvolle Beispiele für diesen historischen Schatz.

Devaraja-Markt

Mann steht vor aufgestapelten Äpfeln
Kunstvolle Apfelpyramiden
Bunte Blüten verpackt in Säcken
Blüten, aus denen Girlanden geflochten werden
Zum Verkauf angebotene bunte Blumengirlanden
Blütengirlanden als Opfergabe
Getrocknete Paprikaschoten in Jutesäcken
Getrocknete Paprikaschoten
Aufgestapelte Bananstauden
Kunstvoll gestapelte Bananen
Verkaufsstand mit buntem Kumkum-Pulver
Kumkum-Pulver

Der farbenfrohe „Devajara-Markt“ mit vielen guten Fotomotiven befindet sich mitten in Mysore.
Lange, mit Planen überdachte Gänge, bilden die Grundstruktur des Marktes. Er ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Obst und Gemüse, Gewürze und Farbpulver, Blumen und Blütengirlanden, ja es gibt sogar einen Bereich für Fisch und Fleisch. Alles in, für indische Verhältnisse, geordneten und sauberen Strukturen (habe ich mir sagen lassen).

Von hier aus fuhren wir mit unserem Reisebus zu den Chamundi Hills.

Chamundeswari Tempel

Außenansicht des Chamundeswari-Tempel
Der Chamundeswari Tempel auf dem Chamundi Hügel

Zu einem Besuch in Mysore gehört auf jeden Fall auch die 13 km lange Fahrt auf den Aussichtsberg, den Chamundi Hill.
Hier steht der , im 12. Jahrhundert erbaute Chamundeswari Tempel. Der Hindu-Tempel wurde, der Sage nach, an der Stelle gebaut, wo Mahisa, ein Dämon mit menschlichem Körper und Büffelhörnern einen Kampf gegen die Göttin Durga austrug.
Nachdem wir unser Eintrittsgeld zum Gelände entrichtet hatten, war es uns vergönnt, zusammen mit den Gläubigen das Innere des Tempels zu betreten. Neben den Gebeten war das Entrichten von Opfergaben die Hauptzeremonie innerhalb des Tempels. Blumen, Lebensmittel und Geldscheine wurden an Personen weitergereicht, die innerhalb der Tempelanlage auf die Gläubigen warteten.
Da wir mit unserem Bus auf den Hügel gefahren und nicht die zahlreichen Stufen vom Fuße des Berges gelaufen waren, verpassten wir leider die größte Nandi-Skulptur ganz Indiens, die vor ca. 500 Jahren aus einem einzigen Stein gehauen wurde.

Nandi-Figur aus Stein
Nandi-Skulptur aus der hinduistischen Mythologie. Der Buckelstier ist das Reittier des Hindu-Gottes Shiva.