Hans-Jürgen Arnold

Tag 9 - 16.Jan.2020

Havanna - Viñales-Tal - Havanna

ca.410 km

Tagesausflug zum Viñales-Tal

Schon früh am Morgen machten wir uns auf den schlechten kubanischen Straßen auf den Weg ins ca. 180 km entfernte Viñales-Tal. Dieser Nationalpark, der ca. 30 km nördlich der Privinzhauptstadt Pinar del Rio liegt, ist 10km lang und 4km breit und Kubas schönste Landschaft. Fast 90% des kubanischen Tabakanbaus findet man in dieser Region.

Deshalb besuchten wir auf unserem ersten Zwischenstopp auch eine der vielen Tabakplantagen. Wir sahen die pflanzen auf den Feldern, wurden informiert über Ernte und Lagerung der Tabakblätter und konnten uns vor Ort ein Bild von der Fingerfertigkeit des „Chefs“ machen, der vor unseren Augen eine Zigarre anfertigte. Natürlich war es für Zigarrenliebhaber auch möglich, die handgefertigte Ware käuflich zu erwerben.
Das zweite Standbein des Tabakbauern waren die schwarzen Bohnen, die überall in Kuba zu verschiedenen Gerichten gereicht werden und die auf dem Hof des Bauern in der Sonne zum Trocknen ausgelegt waren.
Feld mit Tabakpflanzen
Feld mit Tabakpflanzen
Unter Dach werden die Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt
Bohnen zum Trocknen auf den Boden gelegt
Schwarze Bohnen, die zum Trocknen in der Sonne liegen
Der "Chef des Hauses" zeigt uns, wie ein Zigarre hergestellt wird
Gegen Mittag erreichten wir das Viñales-Tal. Charakteristische Kalksteinformationen und versteckte Höhlen machen den Nationalpark des UNESCO-Weltnaturerbes zu etwas ganz Besonderem. Auf dem Aussichtspunkt beim Hotel „Los Jazmines“ liegt uns die grenzenlose grüne Landschaft zu Füßen.
Tal mit Bergen und Palmen
Das Viñales-Tal, mit seinen typischen Kegelfelsen, den Mogotes
Bei der anschließenden Bootsfahrt erkundeten wir die Tropfsteinhöhle „Cueva del Indio“. Sie ist das größte unterirdische Höhlensystem Lateinamerikas.
Am Eingang der Höhle wurde uns „Guarapo“ angeboten. Guarapo ist die spanische Bezeichnung für den Zuckerrohrsaft. Die Herstellung des beliebten, schmackhaften und meist gekühlt getrunkenen Produktes erfolgt durch das Auspressen des Zuckerrohrs zwischen Walzrädern.
Eine Zuckerrohrpresse
Zuckerrohr-Presse im Viñales-Tal
Guarapo - Zuckerrohrsaft im Glas
Ausgang der Tropfsteinhöhle
Ausgang der Indianerhöhle - Cueva del Indio
Nach der Mittagspause ging es wieder zurück Richtung Havanna. Auf dem Weg schauten wir uns noch die gigantische Wandmalerei „Mural de la Prehistoria“ an. Das 120m hohe und 160m breite Kunstwerk wurde zwischen 1959 und 1962 geschaffen und soll eines der Größten weltweit sein. Es zeigt in 12 Episoden die Evolutionsgeschichte Kubas. Da die Farben durch Luft und Wetter ihre Leuchtkraft verlieren, muss das Gemälde regelmäßig aufgefrischt werden.
Riesige Wandmalerei im Viñales-Tal
Riesige Wandmalerei im Viñales-Tal - Mural de la Préhistorica
Danach traten wir die Heimfahrt an. Jeder Kilometer zog sich mehr und am Ende waren alle froh, den Bus verlassen zu können. Aber nicht lange, denn auch heute wurde das Abendessen nicht im Hotel eingenommen, sondern in der Altstadt von Havanna im Restaurant „Buenaventura“. Das Lokal war nicht nur optisch ansprechend, auch das Servicepersonal und nicht zuletzt das Essen waren überdurchschnittlich. Höhepunkt des Abends war die Rhythmikeinlage des Küchen- und Servicepersonals.