Hans-Jürgen Arnold

Tag 8 - 15.Jan.2020

Havanna

Tag 1

HAVANNA - Die Hauptstadt von Kuba

Das Gefühl, heute keine Reisestrecke im Bus bewältigen zu müssen, war grandios. Auf unserem Besichtigungsplan für den heutigen Tag standen das Havanna Rum Museum, die Kathedrale von Havanna, Hemingways Bar und Hotel, das Capitol, der Friedhof von Havanna sowie ein sehr gutes Abendessen Im Lokal „La Calle del Medio“.
Bevor wir unser Besichtigungsprogramm starteten, machten wir Halt am Revolutionsplatz, dem „Plaza de la Revolucion“. Ein asphaltierter Platz von über 7 ha Größe, auf dem regelmäßig politische Kundgebungen stattfinden. Fidel Castro hat hier zu mehr als 1 Million Kubanern gesprochen. Beherrscht wird der Platz von einem 109m hohen Turm und einer 18m großen Statue, dem „Jose-Marti-Denkmal“.
Der REvolutionsplatz in Havanna
Der Revolutionsplatz in Havanna - Plaza de la Revolucion
Eine Rumfabrik früherer Zeiten im Modell
Ein Besuch im „Museo del Ron“ ist für jeden Kubareisenden ein absolutes Muss. Denn hier stellt sich der bekannteste Rum Kubas, der Havana Club, selbst vor. In dem zweistöckigen Kolonial-Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert werden anhand von Originalgerätschaften aus den letzten zwei Jahrhunderten und liebevoll gestalteten Miniaturmodellen die Entstehungsgeschichte sowie der Produktionsprozess des kubanischen Rums anschaulich erklärt. So erfährt man alles über den Anbau des Zuckerrohrs und die Auspressung des Zuckersafts sowie über Gärung, Destillation, Filterung, Reifephase und Abfüllung des kubanischen Lebenselixiers. Am Ende wartet auf den neuen Kenner eine kleine Verköstigung.
Der kleine Stadtrundgang führte uns anschließend zum „Plaza de la Catedral“ und wir konnten Havannas Kathedrale „San Cristóbal“ besichtigen. In direkter Nachbarschaft liegt die Bar „La Bodeguita del Medio“, eine von den Lieblingsbars von Ernest Hemingway. Dort einen Drink zu bekommen, dürfte äußerst  schwierig sein, da der Ort ein absoluter Touristenmagnet ist. So gingen wir durstig weiter und statteten dem Hotel „Ambos Mundos“ einen Besuch ab. Hier hatte Hemingway ein Zimmer und einige seiner Werke wurden hier vollendet oder begonnen. Von der Dachterrasse des Hotels hat man einen schönen Blick auf die Festung von Havanna.
Ganz „Hemingway like“ gönnten wir uns einen „Daiquiri“ und genossen die Aussicht.
Blick in Hemingways Lieblingsbar
Blick auf die Theke von "La Bodeguita del Medio"
Die Kathedrale San Cristobal
Die Kathedrale von Havanna "San Cristóbal"
Blick auf die Festung
Blick von der Dachterrasse des "Ambos Mundos" auf die Festung
Coktail Daiquiri
Ein Klassiker und Hemingways Lieblingsgetränk: Der Daiquiri
 Auf unserem Weg zum Mittagessen machten wir einen kurzen Fotostopp vor dem Kapitol in der Altstadt von Havanna und es entstand eines der schönsten Fotos auf der gesamten Rundreise.
Das Kapitol ist mehrere Jahre, bis 2019 aufwändig renoviert worden und dient heute der "Nationalversammlung der Volksmacht" als Sitzungsgebäude
Die Mittagspause fiel heute etwas üppiger aus, angesichts des ausgedehnten Stadtrundganges am Vormittag. So starteten wir am frühen Nachmittag zu unserer letzten Station am heutigen Tag, dem „Cementerio Cristóbal Colón“, dem katholischen Friedhof von Havanna.
Auf einer Fläche von 56 ha sind dort ca. 1 Million Menschen bestattet. Von einfachen Grabplatten, bis zu prächtigen Mausoleen, ist auf dem Gelände alles zu finden.
Unter anderem auch die Grabstätte von Amelia Goyri,
besser bekannt als La Milagrosa, die Wundertätige. Amelia entstammte einer reichen Familie und starb am 3. Mai 1901 im Alter von 23 Jahren an den Folgen einer Totgeburt. Im 8. Schwangerschaftsmonat hatte man ihr diagnostiziert, dass die ungeborenen Tochter wahrscheinlich durch Eklampsie im Mutterleib verstorben war. Um Amelia zu retten, wurde das Kind während einer Operation entfernt. Doch sie überstand den Eingriff nicht und starb.
Der Legende nach wurde sie mit ihrem Ungeborenen zu ihren Füßen bestattet. Die beiden Leichname wurden bei der Sargöffnung am 3. Dezember 1914 ohne jegliche Zeichen der Verwesung aufgefunden. Das Kind befand sich dabei nicht mehr zu ihren Füßen, sondern lag im linken Arm der Mutter. Der Witwer José Vincente, ein Hauptmann in der Befreiungsarmee, besuchte das Grab bis zu seinem Tode im Jahre 1941 täglich und kündigte sich durch Klopfen mit dem Messingring am Grabstein an. Er legte frische Blumen auf das Grab nieder und verließ es stets im Rückwärtsgehen, ohne seiner Frau den Rücken zuzukehren. Dieses Ritual wird von den Pilgern fortgeführt, die ans Grab der Milagrosa kommen und um Erfüllung ihrer Wünsche beten. Durch die Wallfahrt ist ihr Grab das meistbesuchte des Cementerio de Colón. (Wikipedia 2021)
Das Abendessen nahmen wir, warum auch immer, heute nicht im Hotel ein, sondern fuhren mit dem Bus zurück in die Innenstadt ins Restaurant „La Calle del Medio“. Im Vergleich zu den letzten Tagen, war das Essen qualitativ deutlich besser.
 
Das Tor des Friedens
"Das Tor des Friedens" steht auf dem Haupteingang des Friedhofsgelände
Blick auf den Friedhof und das Feuerwehrmausoleum, dass für 28 Feuerwehrmänner errichtet wurde, die 1890 bei einem Großbrand ums Leben kamen