Hans-Jürgen Arnold

Tag 3 - 10.Jan.2020

Santiago de Cuba

Santiago de Cuba - Die Wiege der Revolution

Die Basilika de Nuestra Senora de la Asuncion
Die Basilika de Nuestra Senora de la Asuncion
Das alte Rathaus von Santiago de Cuba
Das alte Rathaus von Santiago de Cuba
Unser Tag in Santiago de Cuba begann nach dem Frühstück mit einem Spaziergang durch die Fußgängerzone und führte uns zum Parque Céspedes. An dessen Stirnseite steht das Wahrzeichen der Stadt, die Kathedralbasilika Mariä Himmelfahrt (Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Asunción).
Die katholische Kirche wurde seit dem 16. Jahrhundert durch Erdbeben und Piratenüberfälle mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Ihr gegenüber liegt das alte Rathaus der Stadt, von dessen Balkon aus Fidel Castro am 1.Januar 1959 den Sieg der Revolution verkündete.
Vom Dachgarten des seitlich gelegenen Hotels Casa Granda hat man einen schönen Blick auf den Parque Céspedes und das Casa Diego Velazquez mit dem vergitterten Balkon, in dem das Museo de Ambiente Histórico Cubano unterbracht ist und das angeblich das älteste noch erhaltene Gebäude Kubas ist. Wer vom Dachgarten aus fotografieren will, muß dafür allerdings 5 CUC investieren.
Casa Diego Velazquez ( Karlderkahle, PC STGO, CC BY-SA 4.0 )
Der Platz der Revolution
Der PLatz der Revolution
Im Anschluß starteten wir eine kurze Stadtrundfahrt beim Platz der Revolution (Plaza de la Revolución). Erbaut, ganz in der sozialistischen Denkweise, zur Erinnerung an den General Antonio Maceo, der als 16m hohe Statue zum Kampf auffordert. Ausgelegt ist der Platz für Großveranstaltungen mit bis zu 150000 Menschen.

 

Von hier aus ging es weiter zur Moncada-Kaserne. Einem sehr geschichtsträchtigen Ort. Am 26.Juli 1953 überfiel Fidel Castro mit einigen Widerstandskämpfern diese Kaserne als Beginn seines Kampfes gegen die Batista Diktatur. Er hofft, damit einen Volksaufstand auszulösen. Der Angriff scheiterte und Castro wurde wenige Tage später verhaftet. 1960 wurde der Komplex in eine Schule umgewandelt, in der heute rund 1600 Schüler lernen. Auch ein Museum wurde eingerichtet, in dem die Geschichte des Angriffs auf die Kaserne und die Folgen beleuchtet werden. Die Einschusslöcher vom Angriff im Jahre 1953 in der Fassade wurden restauriert und sind noch gut sichtbar.
Die Einschusslöcher an der Moncada Kaserne
Der Eingang zur Moncada Kaserne
Hier liegt Fidel Castro begraben
Die Grabstätte von Fidel Castro
Danach ging die Fahrt zum Friedhof Cementerio Santa Ifigenia. Attraktion des Friedhofs ist der im 30 Minuten-Rythmus stattfindende Wachwechsel der Soldaten, die die Grabstätten bewachen. Neben vieler Persönlichkeiten liegen die Mitglieder der Barcadi-Familie auf dem Friedhof. Zudem findet man hier das Mausoleum des Nationalhelden José Martí.
Im November 2016 hat der Friedhof einen prominenten Zugang erhalten. Die Asche Fidel Castros wurde in der Stadt beigesetzt, in der sein politisches Wirken seinen Anfang nahm.
Vom Friedhof brachte uns unser Reisebus zum 10km außerhalb von Santiago de Cuba gelegenen Castillo de San Pedro de la Roca, auch Castillo del Morro genannt. Eine alte Festungsanlage zum Schutz vor Piraten gebaut und heute aufwändig restauriert und als Museum hergerichtet.
Hier nahmen wir auch unser Mittagessen ein und zwar im “Restaurante del Castillo del Morro-Santiago de Cuba”. Von der Terrasse des Lokals hatten wir einen tollen Blick auf das Meer und in unserer Fantasie sahen wir die Segelschiffe von Afrika kommend mit ihrer Sklavenladung nach Santiago de Cuba segeln.
Die Festung Castillo del Morro
Das "Castell del Morro"
Blick von der Terrasse des Restaurants
Blick von der Terrasse des Restaurants der Festung
Da der Nachmittag zur freien Verfügung war, unternahmen wir einen Spaziergang von unserem Hotel in der Fußgängerzone zum Parque Almera am Hafen. Dieser ist weniger ein Park, als vielmehr eine schöne Uferpromenade mit Bäumen und Parkbänken. Als wir dort in einer Bar einkehren wollten, machten wir das erste Mal mit der Kubanischen Mentalität Bekanntschaft. Man fragte uns, was wir trinken wollten und erklärte uns, was alles nicht verfügbar wäre. Da wir jedoch flexibel waren, fand jeder ein verfügbares Getränk und so genossen wir am Hafen den kubanischen Sonnenuntergang.
Kunstobjekt am Hafen von Santiago de Cuba
Kunstobjekt an der Hafenpromenade
Sonnenuntergang am Hafen
Sonnenuntergang am Hafen